artcamp - goders vernissagebesuche
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Varus II
Rainer Nummer
Vernissage 07. 06. 2015
Burg Dringenberg

 
 

„Es wird ein wildes Spiel, das der Künstler mit ihnen treibt, er erprobt ihr kulturelles Gedächtnis und verlangt, dass sie ihre Fantasie benutzen – Varus 2 wird nur in ihrem Kopf stattfinden“: mit Worten wie diesen forderte Cornelia Müller-Hisje aus Detmold die in großer Zahl erschienenen Besucher der Vernissage zur Ausstellung mit Werken des Detmolder Künstlers Rainer Nummer während ihrer in die Ausstellung einführenden Rede in der Burg Dringenberg heraus.

Auf Spurensuche in der Burg Dringenberg - Varus II
Impressionen auf der Vernissage am 07. Juni 2015

Zuvor hatte Wolfgang Wiechers-Wenta vom Heimatverein Dringenberg die Gäste begrüßt und mit historischen Bezügen auf die Ausstellung eingestimmt. Die Ausstellung wird sowohl Geschichtsinteressierte als auch Kunstinteressierte ansprechen können. Die ersten kommen wegen der Varus- oder Hermannsschlacht, die zweiten wegen des 1949 in Detmold geborenen Künstlers Rainer Nummer, der dort viele Jahre als Kunsterzieher am Stadtgymnasium und als Lehrbeauftragter an der FH Lippe tätig war.

Mit der Unterstützung von Rainer Nummers Arbeiten wird der Betrachter zum Spurenleser. Großformatige Pinselzeichnungen auf Packpapier lassen ihn eintauchen in einen Sog der Ereignisse. Die gesamte Szene grau-braun, fleckhaft gelichtet mit Weiß und dazu schwarze Löcher – Elemente der Schlachtenbilder zu Rainer Nummers Ausstellung Varus II im Rittersaal der Burg Dringenberg. Was nach der Schlacht an Gerätschaften übriggeblieben ist findet der Künstler im Gelände oder in seinem Kopf und zeigt sie uns in Behältnissen auf Tischen ausgebreitet.

Müller-Hisje: "Der Künstler stört und verstört absichtlich (?). Ist zugleich Täter und Opfer seiner Arbeit. Doch das Ergebnis der Arbeit wird zu einem magischen Gegenstand mit einer neuen Bestimmung, der den Betrachter erschreckt, einfängt, verscheucht, anregt, fasziniert"

Neben den Werken im Rittersaal der Burg hat Rainer Nummer auch Spuren im Gewölbekeller ausgelegt. Cornelia Müller-Hisje betonte in ihrer Eingangsrede, dass die Ausstellung auch eine Art Werkschau mit einem Einblick in die Bandbreite des künstlerischen Schaffens und Lebens darstellt. Großen Einfluss auf Rainer Nummer habe der Detmolder Poet Christian Dietrich Grabbe gehabt: „Grabbe wie Nummer sind Provokateure, radikale Realisten, die in ihren Werken die Wirklichkeit interpretieren. Sie stellen auf verstörende Art dar, wie Menschen an dieser Wirklichkeit zerbrechen und nichts als Artefakte von ihnen bleiben“.

Die verwendeten Materialien all seiner Arbeiten sind einfach: Papier, Farbe in reduzierter Auswahl, Draht, Pappe, Holz, Eisen. Kuratorin Renate Ortner von ARTD-Driburg betonte nach Begehung der Ausstellung, dass der Reichtum des Ausgestellten insbesondere in den Ideen und dem „Erzählten“ mittels der Geste, von Fleck und Spur liege.

Waren zufrieden mit der Resonanz während der Ausstellungseröffnung in der Burg Dringenberg (von links) Dr. Wolfgang Daum, Vorsitzender des Kulturvereins ARTD Driburg, Wolfgang Wiechers-Wenta, Vorsitzender des Heimatvereins Dringenberg, Künstler Rainer Nummer und Cornelia Müller-Hisje aus Detmold, die in ihrer einleitenden Rede den Gästen der Vernissage die Intentionen und Werke des Künstlers erläuterte.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 07. Juni bis zum 05. August 2015

Öffnungszeiten: Mi und Sa 14-17 Uhr, So 10-12 und 14-17:30 Uhr

Aktuelle Infos unter: 
kulturverein ARTD driburg    heimatverein dringenberg
eröffnungsrednerin cornelia müller-hisje
stadt bad-driburg - kultur und freizeit
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