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OFFENE ATELIERS

art & campus - kulturelle bildung  art & artisanat

was ist kunst?    wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)

Offene Ateliers 2016 Paderborn und Umgebung

impressionen bei atelierbesuchen am 18. Juni 2016

© texte & fotos: franz goder

Dass sich die Frage „WAS IST KUNST“ sehr unterschiedlich beantworten lässt, zeigte sich wieder einmal bei unseren diesjährigen Besuchen in Offenen Ateliers in Paderborn und Umgebung. Alle Kunstschaffenden betreiben ihre Kunst mit einem eigenen Spirit, man will etwas bewegen und hinterläßt Spuren der Welt in Bildern und Objekten. 3 Ateliers hatten wir ausgewählt, bei zwei Besuchen konnten wir dadurch die Entwicklung über zwei Jahre wahrnehmen und schätzen lernen.

Wolfgang

Brenner

Christine

Steuernagel

Manfred

Claes-Schaefers

Die seit vielen Jahren auch im Raum Paderborn und Umgebung veranstalteten Tage der offenen Ateliers sollen dem kunstinteressierten Publikum die Möglichkeit geben, Einblick in die lokale Kunstszene zu erhalten. Unterstützt werden sie dabei vom Kunstverein Paderborn und auch der Bürgermeister ist mit einem Grußwort dabei. Regelmäßig haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Kunstschaffende aus dem angrenzenden Kreis Höxter beteiligt. Wir haben bei unseren 3 Kurzbesuchen versucht, Kunstschaffende und ihre Arbeitsumgebung als Gesamtheit zu erleben und daraus Kerngedanken zu destillieren - wie gesagt ein Versuch, der keinen Anspruch auf komplette Würdigung erheben kann und will.

wolfgang brenner

akademisch gesellschaftskritischer ansatz

 

Der in Oberwesel geborene Wolfgang Brenner arbeitet seit 1997 als freischaffender Künstler. Lehrtätigkeit an der Universität Paderborn, Dozent an der Sommerakademie Paderborn und der Sommerakademie Dringenberg sind weitere Punkte in seiner Vita. Wolfgang Brenner ist international gut vernetzt und viel unterwegs, gestaltet und beteiligt sich an Workshops und Ausstellungen. Demnächst soll es wieder führ mehrere Wochen nach Polen gehen.

Die von uns wahrgenommenen Werke durchzieht ein gesellschaftskritischer Ansatz und Intellektueller Anspruch. Er arbeitet mit Sätzen und Satzteilen, kombiniert sie oft mit aktuellen oder historischen Bildern, fordert „DENK NACH“.

brenner ist teil von @19, einer ateliergemeinschaft, die sich als raum für kunst, kultur, medien und neue ideen sieht.

 

hier werden auch workshops für siebdruck veranstaltet. die räume werden ebenso für projekte mit kindern und jugendlichen (kultur & schule oder kulturrucksack) genutzt, galerieräume gibt es auch. wolfgang brenners anspruch der förderung von mitmenschen wird im Gespräch immer wieder erkennbar.

Wolfgang Brenners Atelier vermittelt sofort das Flair, in einer Künstlerwerkstatt zu sein, Leinwände, Farben, Klebstoffe, Materialien, alle Dinge werden gebraucht, wurden etwas zur Seite geräumt für die Besucher. Wichtig sind Denkanstöße und Standpunkte.

christine steuernagel

ausruhen kann ich mich später

 

Wenn man Christine Steuernagel während der offenen Ateliers besucht, trifft man immer wieder auf interessante Menschen, denen sie gerade ihren reichen Schatz der im Laufe der Jahre als Lebenswerk entstandenen und in Mappen gesammelten Blätter zeigt und erklärt. Dabei geht es oft um historische Bezüge, den Reiz der kreativen Herausforderung während der Schaffensprozesse.

Christine Steuernagels Werk ist sehr vielfältig, manchmal wirkte sie in der Vergangenheit wie eine Getriebene auf der Suche nach Zeit. Sie ist International vernetzt, hatte sich neulich bei einer Ausstellung in Delft beteiligt und arbeitet aktiv im Kulturverein Paderborn mit. Wichtig war ihr 2015 eine Installation im Burggraben & Dokumentationszentrum der Wewelsburg: „Verinnern-Erinnerungskultur“.

Christine Steuernagels bevorzugtes Gestaltungsmittel im Bereich der Grafik ist die Radierung. Einen Anreiz für ihre Bildsprache sieht sie insbesondere in der Vermischung verschiedener Techniken, je nach Projekt kann als Ergebnis dabei auch eine Installation oder ein Objekt entstehen. Ihre künstlerische Arbeit findet nicht nur im Atelier statt, sie bleibt gerne in Bewegung und beteiligt sich an Symposien und Ausstellungen im In- und Ausland.

manfred claes-schaefers

flexibilität und kundenorientierung

 

Manfred Claes-Schaefers hat ein wichtiges Prinzip: er will sich weder einer bestimmte Kunstrichtung zuordnen lassen noch auf eine bestimmte Technik festlegen. Flexibilität erscheint als Lebenselixier. auch Kundenorientierung führt zu sehr unterschiedlichen Werkprozessen.

Frühe Grundlagen waren eine einschlägige Ausbildung zum Fotografen und danach ein Studium der Visuellen Kommunikation in Bielefeld. Heute sieht er sich als freien Maler, Illustrator und Grafikdesigner.

Das Gespräch mit Manfred Claes-Schaefers ist sehr anregend, er zeigt uns abstrakte Gemälde in kräftigen Farben und Portraits-Zeichnungen in differenzierten Graustufen. Er erzählt von Logos wie dem von Leonardo.

Wir haben Claes-Schaefers  zum ersten Mal während der Offenen Ateliers besucht. Das angesteuerte Atelier entpuppte sich als Atelier mit Galerie, grosszügig geschnitten und mit viel Licht für die Arbeit.  

Er erzählt davon, dass seine besondere Liebe dem zeich-nerischen Werk gilt. 

Bei aller Vielseitigkeit werden auch kaufmännische Aspekte nicht unberücksichtigt gelassen.

Manfred Claes-Schäfers präsentiert in seinen Räumen eine beachtliche Breite seines Schaffens. Portraits, Collagen, Abstraktionen stehen neben-einander auf dem Boden und füllen die Wände.  Seine Im Auftrag gefertigten Logos werden uns am Bildschirm gezeigt, von der Kunst im Öffentlichen Raum wird erzählt. 

Claes-Schiefers lädt Schulklassen in sein Atelier zu einer „außergewöhnlichen Kunststunde“ ein und wirkt als Dozent an der Sommerakademie Paderborn. Er lädt als bildender Künstler andere Künstler in sein Atelier zu einer „Sonntags-Matinee“ ein. 

Er wirbt interessanterweise nicht in auffälliger Art mit der Beteiligung an Ausstellungen.

© fotos & texte franz goder 2016 since june 1999   contact:  info(at)artcamp.de

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