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Rosita Oremek

art & campus - kulturelle bildung  art & artisanat

was ist kunst?    wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)

Rosita Oremek -  EINE DOPPELAUSSTELLUNG

„Querschnitt“ & „Zwischen Erinnerung und Assoziation“

Korbmacher Museum in Beverungen-Dalhausen und

Ehemalige Synagoge in Borgholz / Kreis Höxter

Impressionen von den Ausstellungseröffnungen am 25. März 2018

© text & fotos: franz goder

Beverungen-Dalhausen  / Borgholz 

Kreis Höxter

GERMANY / ALLEMAGNE / NRW

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Dieser Sonntag war ein ganz besonderer Sonntag. In der Nacht hatte es noch Minusgrade gegeben, pünktlich zur Eröffnung der beiden Ausstellungen zeigte sich die Sonne und durchflutete die Räume mit warmen Lichtstrahlen: Die Künstlerin Rosita Oremek zeigte im Korbmacher-Museum in Dalhausen als „Querschnitt“ Acrylbilder im kräftigen Spiel der Farben und gleichzeitig in der ehemaligen Synagoge Borgholz, einem Nachbarort und Ortsteil der Orgelstadt Borgentreich, Acrylbilder in gedämpfter Farbgebung unter dem Titel „Zwischen Erinnerung und Assoziation“.

Portrait von Rosita Oremek, aufgenommen von Franz Goder während der Vernisage zur Ausstellung Querschnitt im Korbmacher-Museum Dalhausen

„Ein wichtiger Grund für den Erfolg von Rosita Oremek ist, dass ihre Arbeiten ihre Gestaltungsfreude und Gestaltungskraft unmittelbar ausdrücken. Die häufig expressive Intensität ihrer Farben ist Abbild ihrer Lebensfreude und ihres Lebensmutes“ beschrieb Jürgen Böker in seinen einführenden Worten den in großer Zahl zur Vernissage in das Korbmacher-Museum nach Beverungen-Dalhausen gekommenen Besucherinnen und Besuchern einige Geheimnisse der Künstlerin Rosita Oremek. Die fundamentale Quelle ihrer Schaffenskraft sei eine grundsätzlich optimistische Grundeinstellung

Bei den Acrylbildern bestimme die konsequente Reduktion und Verdichtung der Farbe und Form, die drei geometrischen Urformen Kreis, Quadrat und Dreieck  den Bildaufbau der 1952 in Minden geborenen Künstlerin Rosita Oremek, so Jürgen Böker weiter.  Die Bildmitte werde dabei häufig zum Fixpunkt ruhender Bewegung. Böker: „Inhalt und Konzept der formulierten, skizzierten geometrischen Komposition erhalten in der letzten wichtigen Phase des Farbauftrages durch die Gestik, aus der Spontaneität der Körperbewegung heraus, die künstlerische Potenz“.

Die Ausstellung „Querschnitt“ im Korbmacher-Museum Dalhausen präsentiert über 90 Arbeiten von 1996 bis in das aktuelle Jahr hinein. Ein Rundgang durch die Ausstellungsräume zeigt die Intensität der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten von Rosita Oremek. Die Künstlerin hatte sich dazu entschlossen, neben den zum Teil grossformatigen Wandbildern kleine quadratische Formate in einem  Raum  wie einen Teppich auszubreiten und diesen Raum damit neu zu strukturieren. Das Farben- und Formenspiel trat in einen Dialog mit den Strahlen der hereinflutenden Sonne. 

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Beeindruckt gezeigt hatte sich auch Bürgermeister Hubertus Grimm, der den Gästen der Vernissage in einem Grußwort die guten Wünsche der Stadt Beverungen überbracht hatte und die kulturellen Stärken der Stadt betonte.

Musikalisch in die richtige Stimmung versetzt wurden die kunstinteressierten Besucherinnen und Besucher vom Duo „Marion und Marita“. Marita Klinke (Gitarre und Gesang) und Marion Wichterich (Gesang) wurden für ihre ausdrucksstarken Darbietungen von Liedern wie „Time After Time“ oder „Friday I’m In Love“ und „People Get Ready“ mit tosendem Applaus belohnt. Es stellte sich spontan die Frage, ob die beiden Künstlerinnen nicht bald zu einem eigenen Konzert eingeladen werden sollten.

„PEOPLE GET READY“

Marion & Marita live at Korbmacher-Museum

Nach dem Angebot, sich mit einem kleinen Imbiss zu stärken, waren die Gäste eingeladen, sich auch durch den zweiten Ausstellungsort des Tages, die ehemalige Synagoge Borgholz mit ihrem ganz eigenen Charakter, inspirieren zu lassen.

Die ehemalige

Synagoge Borgholz

als 2. Ausstellungsort

„Vergangenheit ist immer auch Erinnerung. Erinnerung ist in unseren Herzen und Gedanken verankert, oft unser täglicher Begleiter, manchmal total verdrängt, doch für immer in uns gespeichert.. Erinnerung nach aussen transportiert, sichtbar und für andere erfahrbar gemacht, wird in eine Form übertragen, eingebunden, zusammengefasst, aufbewahrt, aufbereitet“. Mit diesen Worten hat die Künstlerin Rosita Oremek einst selber ihre Gedanken beschrieben. Sie geben einen kleinen Eindruck davon, wie sie sich ihren Werken und Titeln nähert, die dann zum Beispiel Worte tragen wie „verloren - verstümmeln - totgeschwiegen“.

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In der ehemaligen Synagoge Borgholz zeigt Rosita Oremek einen Ausschnitt aus der thematischen Serie „Zwischen Erinnerung und Assoziation“, die 2005 in einer umfassenden Ausstellung im Preußen-Museum Minden gezeigt wurde. Jürgen Böker erläuterte in seinen einführenden Worten die Leitgedanken der Künstlerin. Sie habe ihren Bildern eine zweite Ebene, eine neue Projektionsebene gegeben, räumlich dahinter liegende, zurück tretende Bildflächen, enge Schlitze, geöffnete Kästen und Räume. Sie wolle damit Zurückliegendes einfangen, Erinnerungen aufgreifen. Fächer, manche sind leer, andere wurden mit assoziativen Objekten gefüllt. So stehe das Werk „SHOA“ (an der Stirnwand/hinter dem Gruppenfoto weiter unten) symbolisch für die systematische Vernichtung der Juden.

34 Arbeiten zu diesem Themenkomplex gestaltete Rosita Oremek seinerzeit in eineinhalb Jahren. 14 dieser Arbeiten sind in der ehemaligen Synagoge Borgholz ausgestellt, 4 weitere im Korbmacher-Museum Dalhausen im Rahmen der gleichzeitig präsentierten Ausstellung „Querschnitt“.

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Musikalisch eindrucksvoll umrahmt wurde die Vernissage in der ehemaligen Synagoge Borgholz von der Klarinettistin Matan David. Begrüsst worden waren die Besucherinnen und Besucher an diesem besonderen Ort von Rainer Rauch, dem Bürgermeister der Orgelstadt Borgentreich.

Celine Niemann im Gespräch mit Jürgen Böker vom Korbmacher-Museum

Man sollte immer im Gespräch bleiben

Man sollte sich Zeit reservieren für die Ausstellung und sich auf die inspirierenden Anregungen  der präsentierten Werke einlassen. Beschreibende Worte können darstellende Kunst nur unvollständig vorstellen. Ein Besuch im Korbmacher-Museum und der ehemaligen Synagoge lohnt sich.

Sie freuten sich über die große Resonanz bei den Gästen der im Korbmacher-Museum Dalhausen und der ehemaligen Synagoge Borgholz im Kreis Höxter veranstalteten Eröffnungen  der Ausstellungen „Querschnitt“ und „Zwischen Erinnerung und Assoziation“ (v.l.):  Hubertus Grimm (Bürgermeister Stadt Beverungen), Rosita Oremek (Künstlerin), Jürgen Böker (Korbmacher-Museum) und Rainer Rauch (Bürgermeister Stadt Borgentreich)

Die Ausstellung im Korbmacher Museum

war geöffnet vom 25. März 2018 bis 06. Mai 2018

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