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albert schriefer &

heimatverein dringenberg

ALBERT SCHRIEFER & HEIMATVEREIN DRINGENBERG

Ausstellung „BÜRO-BÜRO-BÜRO“ in der Burg Dringenberg

Historische Büromaschinen, Fotografien, Fotomontagen, Zeichnungen

Impressionen von der Vernissage am 08. September 2019

© text & fotos: franz goder

GERMANY/ALLEMAGNE/NRW / 

Bad Driburg-Dringenberg 


So sah sie also aus - die „gute alte Zeit“. Die Besucherinnen und Besucher der Vernissage zur Ausstellung „Büro Büro Büro“ fühlten sich zum Teil mit Arbeitsphasen der eigenen Vergangenheit konfrontiert, als sie neugierig den Rittersaal der Burg Dringenberg betraten.

Der Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg und der Heimatverein Dringenberg präsentieren historische Büromaschinen in Kombination mit Fotografien, Fotomontagen und Zeichnungen von Albert Schriefer. Analoges tritt mit Digitalem in einen Dialog zwischen den historischen Mauern der Burg Dringenberg und vermittelt ein Gefühl für Aspekte des Arbeitslebens vergangener Tage.

In seiner Einführung erzählte Albert Schriefer von früheren Erlebnissen aus seinem privaten und beruflichen Umfeld, von einer Schreibmaschine, mit der seine Mutter einst während ihres Berufslebens gearbeitet hatte und er erinnerte sich gut an eine „Continental“, mit der er seinerzeit mit mühsamen Korrekturarbeiten selber seine Examensarbeit geschrieben hatte.

Er zeigte viel Interesse für besondere Details und sparte nicht mit der Erwähnung technischer Besonderheiten wie zum Beispiel „Stoßstangen“ und „Klappmöglichkeiten“ der zum Teil über 100 Jahre alten Exponate, die älteste ausgestellte Maschine ist von 1902, die jüngste von 1970. 


Schriefer berichtete von einer „Olivetti“, bei der man nachträglich herausgefunden hatte, dass sie der Autor Günter Grass in den 1950er Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte. Die Meisterwerke der Ingenieurskunst des letzten Jahrhunderts faszinierten schon durch die anschaulichen Vorträge über deren eigenen Charme mit Tasten, Typenhebeln, Zahnrädern und Federn.

Johannes Georg vom Heimatverein Dringenberg ging noch einen Schritt weiter zurück und entführte während seiner Einführung die aufmerksam lauschenden und zum Teil sicher auch ungläubig staunenden Zuhörerinnen und Zuhörer in eine Welt der Zahlenverarbeitung, die mit dem „Abakus“ schon vor mehr als 2000 Jahren begonnen hatte. Anschaulich vermittelte Georg während einer kurzen Rechenstunde an praktischen Beispielen den Gebrauch dieser elementaren Rechenhilfe.

„Vergesst mir die alten … Wände nicht!“ 


Im Rittersaal der Burg Dringenberg stehen nicht nur die alten Meister-Werke einer vergangenen Epoche auf den Tischen und laden dazu ein, sich näher mit ihnen zu befassen. Fast könnte man die Wände des altehrwürdigen Saales aus dem Blick verlieren, wären da nicht die von Albert Schriefer geschaffenen Fotografien, Fotomontagen und Zeichnungen, mit denen die geneigten Betrachtenden ein Gespür für Aspekte der Aura vergangener Zeiten an vielen Arbeitsplätzen entwickeln können.

Narben und vielfältige Spuren zu entdecken


Den im Rittersaal der Burg Dringenberg ausgestellten Objekten sieht man das frühere Arbeitsleben an, das zum Teil beschwerlicher und von anderen Hilfsmitteln als in der heutigen Zeit geprägt war. Mit ihren Narben und vielfältigen Spuren geben die Schreib- und Rechenmaschinen und auch Waagen Zeugnis ab von einer vergangenen Zeit, die nicht nur als die „gute alte Zeit“ bezeichnet werden kann.

Was bleibt, ist häufig eine solide mechanische Verarbeitung, die auch nach vielen Jahren noch einsatzfähig wäre - damit nachhaltiger als manche moderne Technik, die schon beim Verlassen des Verkaufspunktes (POS) von neueren Entwicklungen überholt wird. Was ist besser? Definitionsfrage!

Die Ausstellung in der Burg Dringenberg

ist geöffnet vom 08.09.2019 bis 27.10.2019

Öffnungszeiten: 

Mittwoch + Samstag 

14:00 bis 17:00 Uhr

Sonntag  

10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17:30 Uhr

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