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norbert böckmann

art & campus - kulturelle bildung  art & artisanat

was ist kunst?    wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)

NORBERT BÖCKMANN

Fotografie - Objekte - Atelier - Galerie

JAHRESAUSSTELLUNG „f_ortsetzung“ 2024

Impressionen vom Mai 2024 in Neuenheerse

© text & fotos: franz goder

GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Bad Driburg-Neuenheerse 


„DER BESUCH DIESER AUSSTELLUNG KANN BLIND MACHEN ODER ZU EINEM BESSEREN DURCHBLICK FÜHREN“. Mit dieser offenen Ansage hatte Norbert Böckmann Freunde und  Bekannte zur Vernissage seiner Jahresausstellung 2024 in sein Atelier mit Galerie „neue flügel für ikarus“ in Sichtweite des Eggedoms nach Neuenheerse eingeladen. Es wurde voll im ehemaligen Stiftsamtmann-Haus.

Norbert Böckmann, der ein Faible für das Spiel mit Worten hat, nannte seine Jahresausstellung einen „Markt der begrenzten Unmöglichkeiten“. Jedoch - fast Nichts ist unmöglich für den Künstler. Seine Entdeckungen und Entwicklungen präsentierte er verarbeitet als Farbfotografie und SW-Fotografie. Hinzu gesellten sich interessante Objekte und Bücher, die an den Wänden und auf Tischen immer wieder überraschten und näher in Augenschein genommen werden wollten.

f_ortsetzung   

das narrativ vom   hin_fallen.  auf_stehen.  neu_orientieren.  weiter_machen.


Jürgen Böker, als Mensch und als Kulturmanager seit Jahrzehnten eine  feste Größe und Stütze im Kulturland Kreis Höxter, hatte Norbert Böckmann vor mehreren Wochen zugesagt, einige Worte zur Einführung in die Jahresausstellung zu sagen. Es wurde eine sehr persönlichen Einführung. Mit dem Rücken zum 160 x 500 cm grossen Werk mit dem Titel „SPLASH“ spannte er sehr anschaulich die Fäden zwischen diesem Werk, dem Titel „f_ortsetzung“ der Ausstellung und dem realen Leben.

Jürgen Böker baute Brücken zwischen der Kunst und  lebensphilosophischen Erkenntnissen. 


Ein eher unspektakuläres Bild bilde für ihn das Herzstück der Ausstellung und eröffne den Blick auf diese Ausstellung. Das Bild mit der Collage von Bildern eines männlichen Oberkörpers und einer mächtigen mittigen Linie, einer Operationsnarbe. Für den Künstler Norbert Böckmann könne sie als Schlüssel zum Leben gedeutet werden, entweder Ende, Abschied oder Leben. Zum Glück sei es weiter gegangen und er konnte sein Leben f_ortsetzen.

Jürgen Böker sprach davon, dass sich das eigene Umfeld in kürzester Zeit turbulent und dramatisch entwickeln könne, manche Dinge im Leben brauchten dann etwas Zeit, damit man sie gut bewältigen und sein Leben f_ortsetzen könne. Jürgen Böker: „Etwas fällt mir beim Zurückschauen, aber auch beim Umschauen in meiner nächsten Umgebung auf. Ist die eine Hürde genommen, die Herausforderung gewuppt, das Tal durchquert, dann schütteln wir uns kurz und traben zur nächsten“. Wenn man jedoch nur nach der alten Spruchweisheit „Reiss dich am Riemen! Stell dich nicht so an, weiter gehts!“ Leben würde, sässe man einem fatalen Irrtum auf. Es dürfe Rastplätze geben, auf deren Ruhebänken die eigenen Glieder und Umstände sortiert werden können. Jürgen Böker: “Auftanken und ausruhen in dem Wissen, dass ich weder die Ereignisse noch mich selbst immer im Griff haben kann und muss“. 


Und was hat das alles jetzt mit der Ausstellung zu tun?


Es hat mit dem Menschen und Künstler Norbert Böckmann zu tun, Schlüsselmomenten seiner kreativen Arbeit, in denen er seinen Weg gefunden und f_ortgesetzt hat. Sie dienten als Motor und Antrieb für seine kreative Entwicklung wie die Intuition, den Moment, in dem der Funke überspringt. Dazu Jürgen Böker: „Norbert findet auf der Suche nach Lösungen für seine kleinen und grossen Objekte erstaunlicherweise immer wieder neue überraschende Kreativität …..  Norbert plant, sortiert, wählt, strukturiert seine Objekte, er quält sich manchmal zu Entscheidungen ….. die entscheidende Kraft bleibt bei seiner Vorstellung von Kunst die Intuition“.

Norbert Böckmann

ohne Kunst geht es nicht


Der 1942 geborene Norbert Böckmann verbrachte einen grossen Teil seiner Jugendzeit im Raum Münster.  Er beschreibt sich als lebenslänglichen Autodidakten. Zum Begriff „Initialzündung“ fällt ihm ein: Notwendigkeit, auch Kunst unterrichten zu müssen. Böckmann liebt den Nonsens und experimentiert gerne. Und auch dieses Statement stammt von Ihm: „Ich bin Vertreter der konzeptuellen Konzeptlosigkeit“.

„SPLASH“  oder: es hätten noch viele farbige Bilder draus werden können


Ein im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen fallendes Bild ist diese Komposition aus vier Farben. Das Werk entstand durch Würfe von vier 100 ml Gläsern mit Drucker-Pigmentfarben cmyk aus 4 Metern Höhe auf grundierte Malerleinwand. Da waren sie wieder, die Elemente planen, sortieren, wählen, strukturieren und die Intuition gewürzt mit einer gehörigen Portion Zufall.


Es war eine gelungene Vernissage mit vielen kreativen Impulsen und anregenden Gesprächen. Mann und Frau freuten sich über die gelungene Vernissage und trafen sich für ein „Familienfoto“. Gedankenverloren und die Fantasie mit offener Unschärfe anregend im Hintergrund „SPLASH“.


Norbert Böckmann, Ehepartnerin Ilrud Böckmann, Jürgen Böker, philosophische Einführung

Die Galerie als Ort für Veranstaltungen und lebhafte Diskussionen


Die Besucherinnen und Besucher des Ateliers und der Galerie „Neue Flügel“ im historischen Stiftsamtmann-Haus in Neuenheerse konnten in der Vergangenheit auch Sonderveranstaltungen erleben. Den Einladungen zum Dialog mit kritischen Fragestellungen konnten nicht nur Künstlerinnen und Künstler folgen. Als Beispiel sei die Ausstellung „Wut“ aus 2017 angeführt.

DENKEN SIE POSITIV UND BLEIBEN SIE ACHTSAM !

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< vor über 50 jahren fotografiert >

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